Ampeln programmieren und Verkehrsfluss optimieren

Wie lang müssen Grünphasen auf stark befahrenen Straßen sein, um Staus zu vermeiden? Wie erkennen Ampeln, dass ein Fußgänger über die Straße möchte? Und wie viel MINT, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, steckt in einem modernen Ampelsystem? Das können Schülerinnen und Schüler seit Kurzem im neuen Workshop „Wie viel MINT steckt drin“ in der expedition d – Digitale Technologien | Anwendungen | Berufe herausfinden.

Der zweistöckige Digitalisierungstruck, der seit Mai 2019 weiterführende Schulen in ganz Baden-Württemberg besucht, lädt Jugendliche in der Berufsorientierungsphase dazu ein, digitale Technologien spielerisch zu entdecken und zu erfahren, wie die Digitalisierung die Berufswelt von morgen verändern wird. Nach dem Rundgang durch den „Raum der Technologien“ im Erdgeschoss des 40-Tonners können die Schülerinnen und Schüler im „Raum der Ideen“ im Obergeschoss in vertiefenden Workshops selbst ausprobieren, wie viel MINT in alltäglichen Anwendungen steckt.

Selbst gebaute Ampelanlage
Im neuesten Workshop schlüpfen die Jugendlichen in die Rolle von Verkehrsplanern: Mithilfe einer visuellen Simulationssoftware programmieren sie den Verkehrsfluss an einer Ampelkreuzung und stecken anschließend mit technischen Bausätzen eine Ampelanlage mit Sensor und Taster zusammen. Dabei müssen sie verschiedene Aufgaben lösen und zum Beispiel herausfinden, warum sich der Verkehr staut, wenn Grünphasen zu kurz sind, und wie Abstandssensoren verschiedenen Verkehrsteilnehmer über die Kreuzung helfen.

Am Ende steht nicht nur eine funktionierende Mini-Ampelanlage, sondern auch die Erkenntnis, dass für die Regelung des Verkehrs und die Programmierung einer Ampelanlage viele MINT-Disziplinen gebraucht werden. Mathematik, um daraus die passende Dauer für die Ampelphasen zu berechnen. Informatik, um die Ampeln so zu programmieren, dass sie zur gewünschten Zeit in der gewünschten Farbe leuchten. Physik, um die passende Spannung und den passenden Widerstand auszuwählen. Sowie Technik, um die Ampeln technisch richtig miteinander zu verknüpfen.

Sogar einen Blick in die Zukunft werfen die Schülerinnen und Schüler und erfahren, wie Sensoren im Asphalt, Ampeln mit smarten Kameras und künstlicher Intelligenz sowie miteinander kommunizierende Autos für einen umweltschonenderen Verkehrsfluss sorgen und irgendwann Ampeln vielleicht sogar überflüssig machen könnten.

Ab sofort buchbar
Der neue Workshop „Wie viel MINT steckt drin“ ist für alle Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Jahrgangsstufe geeignet und steht Lehrkräften als zusätzliches Angebot bei einem Besuch der expedition d zur Verfügung. Der Erlebnis-Lern-Truck kann online für einen kostenfreien Besuch angefragt werden.