Digitales Lernen: Neues Angebot „Mission FutureSkills“ startet an Schulen in Baden-Württemberg

Digitale Kompetenzen werden in der modernen Arbeitswelt immer wichtiger. Deshalb bietet das Berufsorientierungsprogramm COACHING­4FUTURE ab sofort ein neues digitales Lerntool für die Klassenstufen 8 bis 10 an. Schülerinnen und Schülern lernen damit auf spielerische Weise, welche Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Medien und Technologien in ihrem künftigen Berufsleben besonders gefragt sind.

Von den Ingenieurwissenschaften über die IT und das Gesundheitswesen bis hin zu kaufmännischen Berufen und die Verwaltung – ohne Computer, Telekommunikation und vernetzte Technik geht heute kaum noch etwas. Selbst im Handwerk und in der Pflege halten digitale Anwendungen und Maschinen zunehmend Einzug. Als Reaktion auf diesen Wandel in der Arbeitswelt wurde seitens der Kultusministerkonferenz bereits 2016 die Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ vorgelegt, welche konkrete digitale Kompetenzen benennt, auf die es ankommt: Probleme lösen, reflektiert mit Medien und Technologien umgehen, sich sicher in der digitalen Welt bewegen, digitale Inhalte erstellen, verarbeiten und darstellen sowie kompetent mit Daten, Informationen und Plattformen zur Kommunikation und Kooperation umgehen.

Um Schülerinnen und Schüler in der Berufsorientierungsphase dabei zu unterstützen, die Bedeutung dieser Fähigkeiten besser einschätzen und verstehen zu können, geht das Programm COACHING­4FUTURE ab März 2023 mit dem neuen Angebot „Mission FutureSkills“ an weiterführenden Schulen in Baden-Württemberg in den Regelbetrieb. Bereits seit Frühjahr 2022 wurde das digitale Lerntool im Rahmen einer Pilotphase gemeinsam mit Partnerschulen getestet und evaluiert. „Das umfangreiche Feedback von Lehrkräften und Jugendlichen hat uns gezeigt, dass das Interesse am Thema digitale Kompetenzen sehr groß ist und das abwechslungsreiche Selbststudium über ein interaktives Lerntool den Teilnehmenden viel Freude bereitet“, so die verantwortliche wissenschaftliche Projektmanagerin Jaqueline Pernet.

Mit Spaß lernen, wo digitale Kompetenzen im Beruf gebraucht werden

Technisch basiert die „Mission FutureSkills“ auf der bekannten Lernplattform Moodle und nutzt Gamification-Elemente. Bevor die Schülerinnen und Schüler aber die insgesamt 16 Online-Einheiten absolvieren können, steht eine Auftaktveranstaltung im Klassenzimmer an. Coaches stellen dabei das digitale Lerntool vor und lösen gemeinsam mit den Jugendlichen die erste Aufgabe. Den weiteren Verlauf steuern die Lehrkräfte selbst: So können sie die 10-minütigen Lerneinheiten begleitend in ihrem Unterricht nutzen, als Hausaufgabe mit nach Hause geben oder im Block während einer Projektwoche behandeln. Empfohlen werden 1 bis 2 Lerneinheiten je Woche, was einer Gesamtbearbeitungsdauer von 3 bis 4 Monaten entspricht. Der erfolgreiche Abschluss wird mit einem personalisierten Zertifikat belohnt.

Die Anwendungsbeispiele in den Lerneinheiten reichen von allgemeinen Themen wie „Das richtige Kommunizieren über digitale Medien“ über „Der Schutz von digitalen Daten“ bis hin zu speziellen Aufgaben wie „Das Programmieren einer Maschine“. Die Schülerinnen und Schüler lernen dabei, dass die digitalen Kompetenzen nicht nur in klassischen IT-Berufen relevant sind, sondern in allen Berufsfeldern zum Tragen kommen.

Mit dem Programm COACHING­4FUTURE setzen sich die Baden-Württemberg Stiftung, der Arbeitgeberverband SÜDWESTMETALL und die Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit gemeinsam für mehr Fachkräfte-Nachwuchs in technischen Berufen ein. Zum Programm gehören – neben dem neuen Lerntool – Coaching-Teams im Klassenzimmer, die über Technologien und Berufe in den MINT-Disziplinen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik informieren, sowie zwei Erlebnis-Lern-Trucks zur Industrie 4.0 und zur Digitalisierung, die durch Baden-Württemberg touren.