Seit Mai ist die expedition d – Digitale Technologien | Anwendungen | Berufe an Schulen in ganz Baden-Württemberg unterwegs, um zu zeigen, wie die Digitalisierung die Berufswelt verändert und wie Jugendliche später selbst daran mitarbeiten können. Im 40 Tonnen schweren Digitalisierungstruck warten viele Schlüsseltechnologien und spielerische Aufgaben auf die Jugendlichen. Ein neuer Workshop zur Berufsorientierung ergänzt seit Neuestem das Angebot und zeigt, welche digitalen Kompetenzen zukünftig gebraucht werden und welche Berufe an und mit digitalen Technologien arbeiten.
Im vorausgehenden Basismodul wählen die Jugendlichen einen Arbeitsauftrag wie „Entwickle ein autonom fahrendes Auto!“, der als Leitfaden dient. An verschiedenen Stationen erkunden sie dazugehörige digitale Technologien. Anschließend halten sie in einem „DigiPoster“ fest, welche Rolle diese Technologien für ihren Arbeitsauftrag spielen und welche MINT-Berufe daran beteiligt sind. Einen vertieften Einstieg in die Berufsorientierung bietet im Anschluss daran der neue Workshop „MINT-Berufe im Wandel und digitale Kompetenzen“.
Wer macht Roboter fit für den Einsatz im OP?
In einer Schulstunde erarbeiten die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen ein zweites „DigiPoster“ und beschäftigen sich noch intensiver mit den zu ihrem Arbeitsauftrag passenden digitalen Technologien, nötigen Kompetenzen und Beispielen für Ausbildungsberufe und Studiengänge. Dabei können sie ihre eigenen Ideen aus dem Basismodul vertiefen und reflektieren. Im Bereich digitaler OP-Assistenten finden sie so zum Beispiel heraus, dass in der Medizin immer mehr digitale Anwendungen eingesetzt werden und dass Menschen aus verschiedenen Bereichen daran arbeiten, Roboter fit für den Einsatz im OP zu machen – von Mechatronikern und Elektronikerinnen bis hin zu Informatikern. Diese sorgen beispielsweise als Experten für Verschlüsselung und Datenbanken für die digitale Sicherheit sensibler Daten. Neben technischen MINT-Berufen müssen aber auch Ärztinnen und Ärzte, OP- oder Pflegepersonal fit gemacht werden für die Anwendung und Bedienung der digitalen Helfer.
Kommunikation und Kreativität bleiben wichtige Kompetenzen
Bei der Gruppenarbeit im Workshop erfahren die Jugendlichen, dass Fähigkeiten wie Prozessdenken, selbstständiges Arbeiten und Kreativität wichtig für die digitalisierte Arbeitswelt sind. Und dass beispielsweise Kenntnisse in der Vermittlung digitaler Inhalte, Problembewusstsein für Sicherheit und Datenschutz, Informations- und Kommunikationskompetenz sowie das Erkennen und Schließen eigener Kompetenzlücken zu den Fertigkeiten gehören, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer heute schon mitbringen sollten.